Bericht

Antke Messmer, Bilder: Hansjörg Roth

Die Exkursion vom Schüliberg zum Silberbrünneli stiess bei gut 30 Personen aus den umliegenden Dörfern auf Interesse.

Gleich beim Schüliberg machte uns Ambros Ehrensperger auf die behaarte Schnecke, die das feuchte Wetter auf einem grossen Blatt für eine gute Mahlzeit genoss, aufmerksam.

Unterwegs kamen wir an Tannen vorbei, die ihre Rindenschuppen leicht nach aussen bog. Dies wohl zum Schutz vor Sonnenbrand. Kurz wurde auch noch über Beifuss und dessen Wirkung bei Magen-Darm-Beschwerden, sowie über einheimisches und nicht einheimisches Springkraut und weitere Neophyten diskutiert.

Das Silberbrünneli, am östlichen Abhang des Schüliberges liegend, ist die Quelle von aus sieben Löchern sprudelnden, frischen Wassers. Beim Aufquellen des Wassers wird weisser, silberglänzender Glimmersand aufgewirbelt, daher der Name Silberbrünneli.

Diese Quelle ist auch der Ursprung des Schneisinger Wassers und des Tägerbaches.

Nach einem kurzen Halt und einer Kostprobe Quellwasser führte uns ein abenteuerlicher Weg hoch in die Spaltenfluh. Dort wurden wir von Ruhe, kräftigen Erdtönen und sattem Grün empfangen.

Der Sage nach soll man allerdings hier ab und zu das Wehgeschrei eines sterbenden Knaben hören. Dieser Knabe wurde zeitlebens von seinem Vater, einem Köhler, der in der Nähe sein Haus hatte, um einen Silberlöffel, welchen er von seinem Taufpaten erhalten hatte, beneidet. Der Junge wollte das Löffelchen nicht hergeben und so kam es, dass der neidische Vater ihn eines Tages oben auf der Fluh, die Spalte hinab, in den Tod warf. Der Vater fand danach allerdings keine Ruhe mehr und verstarb kurz darauf.

Zurück bei der Schüliberghütte gab es einen kurzen Umtrunk und nette Gespräche. Ambros Ehrensperger sei herzlich nochmals gedankt für den interessanten Ausflug! Bei Interesse an weiteren Sagen in der näheren Umgebung sei das Büchlein « Sagen und Erzählungen aus unserer Umgebung « der historischen Gesellschaft Steinmaur sehr zu empfehlen.